Gute Pipeline, böse Pipeline?
Seit bekannt geworden ist, dass Joschka Fischer das Konsortium der Nabucco-Pipeline beraten wird, inszenieren die Medien ein Duell mit Gerhard Schröder, der den Bau der Ostsee-Pipeline unterstützt. Damit bestätigt sich einmal mehr: Je komplexer der Sachverhalt, desto reduzierter die Berichterstattung.
Entflechtung oder Marktintegration? Die Beschlüsse zum 3. EU-Energiebinnenmarktpaket
Die Schaffung eines funktionierenden Energiebinnnenmarkts ist das zentrale Projekt einer gemeinschaftlichen EU-Energiepolitik, sie vollzieht sich seit Mitte der 1990er Jahre jedoch nur sehr schleppend. Die jüngsten Beschlüsse zum "3. Binnenmarktpaket" bringen zwar unzweifelhaft einige Fortschritte, vor allem aber eine Gewissheit. Das "4. Paket" wird nicht lange auf sich warten lassen.
Nabucco-Pipeline: Symbolische Politik ohne praktischen Wert?
Beim EU-Frühjahrsgipfel steht einmal mehr die Haltung der 27 Staats- und Regierungschefs zur Nabucco-Gaspipeline zur Debatte. Doch deren Realisierung stockt nicht aufgrund zu hoher Investitionskosten, sondern weil nach wie vor kaum belastbare Lieferzusagen vorliegen. Die EU-Energiepolitik sollte sich nicht auf symbolträchtige Großrojekte mit ungewissem Ausgang konzentrieren, sondern auf vergleichsweise unspektakuläre Ansätze mit hoher Umsetzungschance.
Energiediskurs in Erklärungsnot: Wer (oder was) gefährdet unsere Versorgungssicherheit?
Der diesjährige Gasstreit zwischen Russland und der Ukraine stellt die europäische Öffentlichkeit vor einige überraschende Interpretationsschwierigkeiten. Seit einem ähnlich gelagerten Konflikt im Januar 2006, der als Geburtsstunde des europäischen Energiesicherheitsdiskurses gelten kann, waren die Rollen stets klar verteilt.
Auch in der Krise an Öl und Gas denken
Für eine vernünftige Energieaußenpolitik muss sich die EU von geopolitischen Kategorien wie Pipelinekorridoren und Einflusszonen verabschieden und statt dessen zunächst den eigenen Energiebinnenmarkt voranbringen.