#bürgerliches Engagement

Juli Zeh bekommt den diesjährigen Thomas-Mann-Preis

von , 18.9.13

Die Schriftstellerin – und eigentlich sollte man auch sagen: Bürgerrechtlerin – Juli Zeh wird für ihre “Anknüpfung an die Traditionen engagierter Literatur” gelobt. In vielen Büchern und Veröffentlichungen setzt sie sich immer wieder für Datenschutz und gegen Datenmissbrauch ein.
 

Zeh habe als temperamentvolle und experimentierfreudige Erzählerin ein vielfältiges Prosawerk vorgelegt, in dessen Mittelpunkt die Frage nach individueller Freiheit und Verantwortung, nach gesellschaftlichen Werten und Orientierungen stehe. ‘In klug komponierten Romanen und präzise argumentierenden Essays gelingen ihr luzide Zeitdiagnosen’, heißt es in der Begründung. (SZ)

 
Gerade in den letzten Wochen hatte Juli Zeh sich wieder in verschiedenen Interviews geäußert und kritisiert, die Bundesregierung verstünde das durch die Datenskandale verursachte Problem nicht. Sie hat daher auch einen offenen Brief an die Bundeskanzlerin geschrieben, aus dem eine Petition hervorging, die schon fast 68.000 Menschen mitgezeichnet haben.

Wir gratulieren und wünschen uns weiter so viel Engagement!

 

Der „Thomas Mann Preis der Hansestadt Lübeck und der Bayerischen Akademie der Schönen Künste“ wird ab 2010 im jährlichen Wechsel in Lübeck und München verliehen. Er ist hervorgegangen aus dem „Thomas Mann Preis der Hansestadt Lübeck“ und dem „Großen Literaturpreis“ der Bayerischen Akademie der Schönen Künste und ist mit 25.000 Euro dotiert. Die Entscheidung trifft eine siebenköpfige Jury, in welche die Akademie und die Hansestadt jeweils drei Mitglieder entsenden, unter einem gemeinsam bestimmten Vorsitz.

 

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