#Aufruf

Wir sind die Bürger

von , 13.5.12

In Reaktion auf die Initiative „Wir sind die Urheber“ haben sich jetzt auch aktive „Bürgerinnen und Bürger“ zum Bekenntnis formiert. Sie fordern, dass sich das Urheberrecht an die gesellschaftliche Realität anpassen möge – nicht umgekehrt. Auf der Website „Wir sind die Bürger“ heißt es:

„Das Internet verändert dramatisch die Rahmenbedingungen für kulturelles Schaffen. Plötzlich stellen sich urheberrechtliche Fragen für alle von uns – auch für Laien:

  • Wie viel Text darf man zitieren, ohne das Urheberrecht zu verletzen?
  • Darf man zu seinem Lieblingslied singen oder tanzen und das Video dazu im Internet veröffentlichen?
  • Darf man eine berühmte Filmszene nachsprechen oder im eigenen Sinn interpretieren (z.B parodieren)?
  • Ist eine bestimmte Art der Nutzung mit dem Kauf von CD, Buch oder Datei bereits abgegolten?

Wir Bürgerinnen und Bürgern sind mit den Regeln überfordert, wenn wir im Internet kreativ werden. Gleichzeitig sind kulturschaffende Profis zu Recht darüber empört, dass ihre Werke ohne Bezahlung verwendet werden.“

Das moderat und vernünftig klingende Papier der „Bürgerinnen und Bürger“ ist ein Aufruf, die festgefahrene Debatte zu entkrampfen.

„Lassen Sie uns gemeinsam nach Lösungen suchen, die das Recht der Urheber, über das eigene Werk zu verfügen genauso respektieren wie das Recht aller Menschen, frei von Repression und Überwachung zu leben.“

Unterschrieben haben bislang etwa 5000 Menschen. Konkrete Vorschläge zur Reform des Urheberrechts enthält das Papier allerdings nicht.

 

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