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Ägypten und Tunesien: Die ersten Klima-Revolutionen

von , 13.2.11

Dürre in Afrika, Feuer in Russland, gewaltige Überschwemmungen in Australien, Pakistan und Lateinamerika, Trockenheit in Lateinamerika. Die Zeichen mehren sich. 2010 war das heißeste Jahr seit 1870. Das hat riesige Ernteausfälle zur Folge. Die Lebensmittelpreise steigen weltweit wie die Zahl der Hungernden.

Der Lebensmittel-Preisindex der FAO (Food and Agriculture-Organisation der UN) hat zu Beginn dieses Jahres einen historischen Höchststand erreicht. Wirtschafts-Nobelpreisträger Paul Krugman weist in der New York Times als erster Ökonom auf den Zusammenhang des Klimawandels mit den Revolutionen in Nordafrika hin.

Auch das Landwirtschaftsministerium in Washington geht davon aus, dass die weltweiten Ernteerträge unter Berücksichtigung der steigenden Bevölkerungszahl 2010/2011 gegenüber dem Vorjahr um 5,1 % zurückgegangen sind. Die Lebensmittelpreise steigen parallel zu den Umweltkatastrophen. Fachleute sind der Meinung, dass die Preise für Lebensmittel 2011 weiter steigen werden. Das könnte weitere Revolten zur Folge haben.

Wie rasch sich Hungeraufstände mit der Forderung nach mehr Demokratie und Freiheit verbinden können, erleben wir gerade. Im Dürrejahr 2008 gab es weltweit Hungerrevolten in über 30 Ländern.

© Franz Alt 2011 (Crosspost von Sonnenseite)

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